Über die letzten beiden Tage gibt es leider nicht mehr so viel zu berichten.
Schwermut macht sich breit
Zu Felix großer Überraschung hatten sich in der Nacht keine weiteren Zelte zu unseren gesellt, nachdem wir ihn kurz aufklärten und mal wieder auf ein Frühstück verzichteten, bauten wir unser Lager ab , um schließlich gegen 09:30 Uhr nach Danzig aufzubrechen. Dort wollten wir die Anderen wieder treffen und vor allem unsere allerletzte Tagesaufgabe erledigen: das Fertigstellen unseres Roadbooks.
Pünktlich zum Mittag hatten wir uns alle in Danzig wiedergefunden. Wir pilgerten ein kurzes Stück durch die hübsche Stadt, um anschließend in einem Einkaufszentrum einzurücken. Hier sollte es einen Rossmann samt Fotoautomat geben. Das stellte sich zwar als Nullnummer heraus, einen Fotoautomaten gab es allerdings in einem Fotogeschäft, welches wir dann auch für anderthalb Stunde außergefecht setzten.
Vorher taten wir uns aber noch an einem ausladenden polnischen Büffet im Foodcourt gütig. Dabei waren, wäre hätte es gedacht, doch tatsächlich unsere Augen größer als der Magen 😅

Nachdem wir den Fotoautomaten schließlich ausgetrickst und endlich alle Fotos ausgedruckt hatten, mussten wir auch schon wieder weiter. Unser Ziel hieß Usedom – oder zumindest ein Platz, wo wir Ben & Christina wieder treffen würden. Die Beiden waren uns immer noch einen halben Tag voraus.
Überraschender Weise war es bereits 16:00 Uhr als wir Danzig verließen.
Beinahe wie Zuhause
Die Fahrt über die polnischen Landstraßen war nicht weiter aufregend. Wir durchquerten hübsche, kleine Ortschaften – die uns stark an Zuhause erinnerten und üppige, grüne Wälder. Zwischendurch hielten wir noch an einem Supermarkt, wo wir uns für unser letztes Grillen am Lagerfeuer eindeckten.

Usedom erreichten wir an diesem Tag nicht mehr. Stattdessen steuerten wir einen netten kleinen Wildcampingplatz am Ostseestrand in Wolin, unweit der Fähre nach Usedom an. Dort hatten es sich Ben & Christina bereits bequem gemacht.
Es war bereits 21:00 Uhr und die Dämmerung längst hereingebrochen, als wir schließlich unser Lager im weichen Sand errichteten. Im letzten Licht des Tages klebten wir unsere Fotos in unsere Roadbooks. Mit sehr viel Wehmut zählten wir unsere Punkte zusammen: 561 – gewinnen würden wir damit nicht, aber darum ging es ja schon lange nicht mehr.

Als wir schließlich alle unsere Bücher vervollständigt hatten, fanden wir uns zum letzten Lagerfeuer der Tour zusammen. Dazu gesellte sich auch das Team von iDrive. Die Jungs hatten bereits in der ersten Nacht ihr Lager neben uns errichtet. So grillten wir unsere Shaliks und Würstchen, während wir uns bis tief in die Nacht noch über unsere Abenteuer austauschten.
Ein armer, alter Straßenhund der sich zu gesellte, genoss sichtlich die Wärme des Feuers – und das wir ihn nicht verjagten. Am nächsten Morgen war er weg – ebenso die Rester die wir am Feuer liegen ließen…
Letzte Etappe: Wolin – Hamburg
Wie bereits am ersten so durften wir auch am letzten Tag Autobahnen benutzen. Zum Glück! Denn wir sollten mindestens 4,5h bis nach Hamburg brauchen und bis spätestens 17:30 Uhr unsere Roadbooks abgeben.
Ben & Christina wollten es langsam angehen, weshalb wir mal wieder im Dreiergespann aufbrachen. Doch das sollte nicht lange so bleiben. 11:15 Uhr setzten wir nach Usedom über, danach trennten wir uns unabsichtlich das erste Mal. Ein paar Kilometer später hatten wir uns aber wieder.
Mit erreichen der A20 setzten sich Markus & Stefan von der Gruppe ab. Jan & Mario verloren wir wenig später im Stau wegen der abgerutschten Fahrbahn. So fuhren wir das letzte Stück nach Hamburg allein.
DAS war der Baltic Sea Circle 2018
Mit dem Erreichen des Hamburger Fischmarktes um 16:30 Uhr endete am 01.07.2018 unser Abenteuer Baltic Sea Circle. Die Freude, es heil geschafft zu haben war ennorm. Wie sich später herausstellte, hatten 30 Teams nicht ganz so viel Glück.
Nach und nach fanden wir uns mit den üblichen Verdächtigen zusammen: so traffen wir schnell wieder auf gesagt.gefahren, die 3Ts (die uns netterweise schon in Schweden ihren Spannungsumwandler geborgt hatten), Team sehr gut, Fanta2, die Jungs vom Baltic Driveclub …
Am Ende hatten alle gewonnen
Die großen Sieger der Rallye waren die „Durstigen Sheriffs“ – genau die Jungs, die nach dem Start erst einmal in eine Polizeikontrolle gekommen waren. Die Jungs dürfen jetzt ihr Leben lang, wann immer sie Lust haben am BSC teilnehmen – vielleicht trifft man sich ja mal 🙂
Im Großen und Ganzen waren wir aber alle Gewinner! So haben wir nicht nur ein unglaubliches Abenteuer erlebt, sondern auch noch Gutes bewirkt. Insgesamt sind 431.000,00 € für verschiedenste soziale und nachhaltige Projekte zusammengekommen. Hut ab an alle!
An dieser Stelle auch noch mal ein großes, herzliches Dankeschön an alle, die unsere Spendenaktion für die DKMS unterstützt haben 😘

Der glückliche Gewinner unserer Verlosung war übrigens Olaf aus Luxemburg. In wenigen Wochen bekommt er sein Überraschungspaket. Bilder der Übergabe folgen 😉
Tagesresumée
Gefahrene Kilometer: 469km + 400km
Verbrauchter Sprit: 50l + 40l
Fahrzeit: 12h + 6h
Laune:
Temperatur: 20 °C + 25 °C
Road Kills: –
Song of the day:
Nelly Furtado – All good things (come to an end)

Leave A Comment